Dienstag, 7. Juni 2011

Einmal Hopfelde – Atlantis und zurück, Teil II

Mit Freddie Mercury in das Land der Pferdeträume - die Show


"Ein kleiner Mann, ganz GROß", Seien Sie dabei, wenn ein "kleiner Mann" mit großem Herz die Welt erobert, so stand es im Programm des Tages der offenen Tür, zu dem der Ponyhof am Schlossberg im Hessisch Lichtenauer Ortsteil Hopfelde am 05.06.2011 geladen hatte. Freddie Mercury, der kleine Zuchthengst des Savay Welsch-Cob-Gestüts, führte die Zuschauer im Rahmen der farbenprächtigen Inszenierung von den saftigen Wiesen in Wales durch die ganze Welt.


Der Rahmen der Geschichte ist schnell erzählt. Freddie, der auf den saftigen Wiesen von Wales mit seinen Geschwistern lebt, ist ein neugieriger kleiner Kerl. Und so beschließt er eines Tages, die Welt zu erkunden. Unkompliziert und mutig, wie ein Welsch Mountain Pony nun einmal ist, macht sich Freddie einfach auf den Weg und gewinnt, wo immer er hinkommt, gute Freunde unter Menschen und Pferden.
Dass Freddie zunächst in London landet, liegt im wörtlichen Sinne nahe. Dass er dort aber eingeladen wird, an der Geburtstagsparade für die Queen, inmitten der großen stolzen Gardepferde teilzunehmen, liegt am unwiderstehlichen natürlichen Charme des freundlichen Ponys. Auch die Queen zeigt sich tief beeindruckt und bedankt sich bei Freddie persönlich.

Freddie zwischen Wiesenfest und Opernball





























Aber Freddies Neugierde auf die große weite Welt ist damit noch längst nicht gestillt. Weiter geht es nach München, wo Freddie am Wiesenumzug teilnimmt und selbstverständlich auch hier eine gute Figur macht.
Spätestens aber beim Wiener Opernball stellt der kleine Hengst unter Beweis, dass er in seiner unbefangenen Art auf jedem Parkett eine gute Figur macht. Für die Hofreitschule leider viel zu klein, schmuggelt ihn ein Pferdekumpel auf den Opernball. Dort beeindruckt Freddie, dem es die Musik sichtlich angetan hat, durch seinen eleganten Tanz.
In Spanien macht Freddie, von einem stolzen Piquanierepferd unter die Fittiche genommen (im wirklichen Leben kein Geringerer als sein Zuchthengstkollege Ruska Red Rooster), bei einem Stierkampf Station, um anschließend nach Afrika überzusetzen und dort den König der Tiere als Freund zu gewinnen.

Freddie, ein Freund der Götter




























Zu Gast bei den griechischen Göttern im Olymp, als Mitglied der Herde des Sultans von Haremsdamen verwöhnt, auf Rindertrail im australischen Outback, Freddies spannende Abenteuer scheinen kein Ende zu nehmen. Dabei hat der Kleine Hengst längst ein wenig Heimweh nach den saftigen Weiden in Wales und seinen Geschwistern bekommen und sich zu Schiff auf die lange Rückreise gemacht.

Aber das Schiff geht mit Mann und Maus und natürlich Freddie unter – für den kleinen Welsch-Cob keine Katastrophe, sondern ein neues Abenteuer. Denn nun findet er sich in Atlantis, dem unterseeischen Reich Poseidons wieder, wo es recht fröhlich zugeht und die Seepferdchen tanzen.

Freddies langer Weg nach Hause

Auch Poseidon muss den kleinen großen Pferdemann, der sich mehr und mehr nach Hause sehnt, schließlich ziehen lassen. Und so trifft er in New York einen stattlichen Kollegen der berittenen Polizei, der ihn zu einer Sightseeing-Tour über den Broadway einlädt. Dabei darf selbstverständlich der Besuch des Musicals „Cats“ nicht fehlen, obwohl Freddie nicht ganz versteht, warum es ein Musical über Katzen aber nicht über Pferde gibt.

Das Polizeipferd gibt Freddie, der nicht weiß, wie er denn nun in sein heimatliches Wales zurückkehren soll, den Tipp, es einmal beim Zirkus zu probieren. Der, so das erfahrene „Big Apple“ – Ross, reist in der ganzen Welt herum, vielleicht demnächst auch nach Europa.

Freddies Enttäuschung ist groß, als er erfährt, dass der Zirkus nicht vorhat, über den Atlantik zu schippern. Dann aber gibt ihm der Magier des Zirkus einen heißen Tipp. „Nimm die Feder, die dir Pegasus vom Olymp geschenkt hat, und wünsche dich wohin du willst.“

Wieder einmal „großes Kino“

Natürlich ist Freddie wieder wohlbehalten zu Hause angekommen und am Ende hatte der Zuschauer – wie bereits im letzten Jahr mit Tabaluga – eine außerordentlich engagierte, spaßige und erbauliche Show geboten bekommen. Ein wenig anders schon, als im letzten Jahr, als die reiterliche Vielseitigkeit mit Sprüngen, Slaloms und anderen Feinheiten im Vordergrund stand.

Die reiterliche Vorstellung war diesmal zwar nicht weniger anspruchsvoll, noch mehr als bei Tabaluga dominierte diesmal aber die Präsentation der Pferde. Mit der szenischen Vielfalt, den liebevoll selbst entworfenen und hergestellten Kostümen, dem Engagement der menschlichen Darsteller von Groß bis Klein und den wirklich immer wieder originellen Ideen, die mit dem persönlichen Auftreten der Queen und dem phantastischen Schleiertanz nur beispielhaft umrissen sind, schloss "Ein kleiner Mann, ganz GROß" nahtlos an die Qualität der Vorstellung des letzten Jahres an.

Das Geheimnis der Torte

Nachdem ich bereits im Artikel von letzten Jahr so sehr vom Kuchenbuffet und nicht zuletzt der Käse-Baiser-Torte geschwärmt und dieselbe auch im ersten Teil des diesjährigen Berichtes erwähnt hatte, möchte ich den geneigten Lesern nun mit der fotografischen Dokumentation der Wunderwerke ländlicher Backkunst den Mund wässrig machen. Auch der Kuchen hat nichts von seiner geschmacklichen Faszination eingebüßt (leider konnten wir nicht alle durchprobieren) und so freuen wir uns in jeder Hinsicht schon auf den nächsten Tag der offenen Tür des Ponyhofes am Schlossberg.

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