Freitag, 7. August 2015

Die Brandenburg

Eine Ruine mit Seltenheitswert

Ein wenig Abseits liegt die imposante Ruine der Doppelburganlage auf dem Brandenberg nahe dem thüringischen Ort Lauchröden nicht weit von Herleshausen. Abseits nicht nur im räumlichen Sinne oder hinsichtlich der – diplomatisch formuliert – wenig auffälligen Ausschilderung, denen Ortsunkundige folgen könnten. Auch ihre Lage im ehemaligen Grenzstreifen zwischen DDR und BRD machte die mächtige Festungsruine gewissermaßen zu einer „regia non grata“. Dabei waren ihre ersten Herren auch Burggrafen der rund 10 Kilometer entfernten Wartburg und die Brandenburg damit eine der größten Anlagen im einstigen Amt Eisenach des Herzogtums Sachsen-Eisenach.

Ein Besuch lohnt allein schon wegen der faszinierenden Motive, die sich beim Durchstreifen des Burggeländes oder beim Blick von der Plattform des Wohnturmes eröffnen. Aber die Burg hat wesentlich mehr zu bieten, als schöne Bilder. Die Freiwilligen des rührigen Zweigvereins Brandenburg e.V. des Werratalvereins haben seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts die Burg überhaupt erst wieder dem Publikum zugänglich gemacht. Im Rahmen der Sicherungsmaßnahmen und archäologischer Untersuchungen sind der imposanten Doppelburgruine zudem noch eine Reihe von Geheimnissen und architektonischenBesonderheiten entlockt worden, über die der Gästeführer des Fördervereins natürlich neben der wechselvollenGeschichte der Brandenburg bereitwillig Auskunft gibt. Veranstaltungen und eine recht lebendige Reenactmentszene sorgen dafür, dass es für den Geschichts- und Kulturinteressierten mit einem einzigen Besuch der Brandenburg nicht getan ist.
Mauer und Fried der Ostburg von der Westburg aus gesehen

Blick durch ein Fenster eines Mauerrestes der Westburg

Das Eingangstor zur Westburg

Blick in einen Burghof der Ostburg

Blick von der Aussichtsplattform des Wohnturms (Ostburg)

Sechseckiger Burgfried mit Buckelquadern (Ostburg)

Blick vom Wohnturm auf die Werra
Alle Fotos Wolfgang Schwerdt

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