Eine Ruine
mit Seltenheitswert
Ein wenig
Abseits liegt die imposante Ruine der Doppelburganlage auf dem Brandenberg nahe
dem thüringischen Ort Lauchröden nicht weit von Herleshausen. Abseits nicht nur
im räumlichen Sinne oder hinsichtlich der – diplomatisch formuliert – wenig auffälligen
Ausschilderung, denen Ortsunkundige folgen könnten. Auch ihre Lage im ehemaligen
Grenzstreifen zwischen DDR und BRD machte die mächtige Festungsruine gewissermaßen
zu einer „regia non grata“. Dabei waren ihre ersten Herren auch Burggrafen der
rund 10 Kilometer entfernten Wartburg und die Brandenburg damit eine der
größten Anlagen im einstigen Amt Eisenach des Herzogtums Sachsen-Eisenach.
Ein Besuch lohnt allein schon wegen der faszinierenden
Motive, die sich beim Durchstreifen des Burggeländes oder beim Blick von der Plattform
des Wohnturmes eröffnen. Aber die Burg hat wesentlich mehr zu bieten, als
schöne Bilder. Die Freiwilligen des rührigen Zweigvereins Brandenburg e.V. des
Werratalvereins haben seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts die Burg
überhaupt erst wieder dem Publikum zugänglich gemacht. Im Rahmen der
Sicherungsmaßnahmen und archäologischer Untersuchungen sind der imposanten
Doppelburgruine zudem noch eine Reihe von Geheimnissen und architektonischenBesonderheiten entlockt worden, über die der Gästeführer des
Fördervereins natürlich neben der wechselvollenGeschichte der Brandenburg bereitwillig Auskunft gibt. Veranstaltungen
und eine recht lebendige Reenactmentszene sorgen dafür, dass es für den
Geschichts- und Kulturinteressierten mit einem einzigen Besuch der Brandenburg
nicht getan ist.
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Mauer und Fried der Ostburg von der Westburg aus gesehen |
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Blick durch ein Fenster eines Mauerrestes der Westburg |
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Das Eingangstor zur Westburg |
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Blick in einen Burghof der Ostburg |
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Blick von der Aussichtsplattform des Wohnturms (Ostburg) |
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Sechseckiger Burgfried mit Buckelquadern (Ostburg) |
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Blick vom Wohnturm auf die Werra |
Alle Fotos Wolfgang Schwerdt
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