Donnerstag, 16. August 2018

Die Wasserburg in Friedewald

Impressionen aus Hessen

Einen Besuch auf der Wasserburg Friedewald in Friedewald zwischen Heringen und Bad Hersfeld hatten wir schon lange geplant. Eine recht ungewöhnliche Burganlage für die nodrhessische Region.

Das Wappen über dem Eingang der Burg ist eindeutig: Es handelt sich um das Adelsgeschlecht der Hirschkäfer oder so. Tatsächlich hatte das Gemäuer, dessen Ursprünge bis in den Anfang des 14. Jahrhunderts nachgewiesen sind, zahlreiche Besitzer, angefangen von Simon von Landek über die Vögte von Friedewald bis hin zu den hessischen Landgrafen.

Die Burg, wie sie sich dem Besucher heute darstellt, ist das Ergebnis mehrerer Neubauten, und diente am Ende als Jagdschloss, dem ein umfangreicher Wirtschaftshof und Gärten zugeordnet waren. Als Festung hatte sie im Rahmen des Umbaus im ausgehenden 16. Jahrhundert endgültig ausgedient.

Wir sind ja sonst nicht so die großen Selfie-Knipser, aber hier war die Versuchung natürlich groß.

Renaissance-Portal zum großen Rittersaal. Der diente ebenso wie die ganze Anlage seit dem 17. Jahrhundert vor allem Repräsentationszwecken.

Einer der wichtigsten und in seiner aktiven Zeit vermutlich nicht unbedingt stillsten Orte war der Abort. Eine Einrichtung, die bei Burgbesichtigungen relativ selten in den Mittelpunkt des Betrachters gerät.

Auch ein solches Bild findet sich selten, wenn der geneigte Besucher auf Festungsanlagen einen Blick in den Brunnen wirft. Dieses Foto aber bietet eine hervorragende Überleitung zu den Impressionen vom Wassergraben.

Abgesehen von den Wasserspiegelungen besticht der geflutete Graben durch eine Reihe winziger Biotope.

So zum Beispiel die Seerosenfelder, die es auch weißblütig gibt.

Und dann sind da noch die Goldfischschwärme, die neben dem Quaken von Fröschen oder Kröten belegen, dass trotz der Hitze im und am Wasser noch das Leben tobt.

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