Dienstag, 16. Februar 2016

Die Wesen der Natur!

Hinter dem Offensichtlichen

Wer aufmerksam durch Wald und Flur streift, dem begegnen recht merkwürdige Wesen. Nein, es geht dabei nicht um die eine oder andere Rehsichtung, den Fuchs, der in aller Ruhe über die Wiese schnürt, im Laub raschelnde Mäuse, Echsen oder Vögel. Klar, Fische springen schon mal in irgendwelchen Teichen, Bächen oder Flüssen herum und manch alte Eule oder wilde Katze beobachtet den Wanderer aus sicherem Versteck. Man sieht sie nicht, fühlt sich aber gelegentlich beobachtet.


Beobachter ganz anderer Natur sind jene Wesen, die nicht einfach weglaufen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Da sind die wachsamen Bäume, die – vom sensiblen Menschen entdeckt - sofort den lebendigen Glanz ihrer Augen verlieren und so tun, als handele es sich lediglich um die vernarbte und mit Flechten überzogenen Rinde eines stinknormalen Baumes.
Und wem, der gerne hinter das Offensichtliche blickt, sind nicht schon einmal die verschiedenen Arten der Erdkraken begegnet? Da gibt es beispielsweise den gemeinen Waldbodenkraken, der mit seinen Armen gemächlich über den Waldboden kriecht und zur Tarnung einen großen Baum über sein Haupt gestülpt hat. Gleichermaßen getarnt, aber vor allem an bröseligen steinigen Hängen zu finden, ist der Felsenkrake.
Beide Arten konnten allerdings noch nie beim Kriechen beobachtet werden. Sobald ein Mensch auch nur in die Nähe der mächtigen und dennoch so scheuen Wesen kommt, erstarren sie mitten in ihrer Bewegung und lassen sich durch nichts mehr zu einem Lebenszeichen hinreißen. Zur Bewegungslosigkeit zu erstarren, wenn die Gefahr besteht, vom Menschen beobachtet zu werden, ist übrigens eine Fähigkeit, die allen diesen merkwürdigen Wesen zu Eigen ist.
So auch dem mächtigen Wurzelfisch, der wie totes Holz am Flussufer wartet, bis der Wanderer seinen Weg fortgesetzt hat.
Und viel öfter, als er wahrhaben möchte, kreuzt der Naturfreund den Weg des grünen Waldelefanten, dessen Fuß ich auf ein Foto bannen konnte.
Und dann gibt es da noch die Wesen, über die in Sagen und Märchen so oft berichtet wird und an deren reale Existenz kaum jemand glaubt. Auch hier ist es mir gelungen, ein einzigartiges Foto zu machen, das ich meinen Lesern nicht vorenthalten möchte. Es ist eine Baumfee, von der ich noch ein kleines Stück dokumentieren konnte, bevor die schützende Rinde sie wieder gänzlich den Blicken des verzauberten Betrachters entzogen hat.

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